Die Äbtissin Hildegard von Bingen (*1098, † 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen) war Benediktinerin und gilt Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie.
Sie hat eine Naturmedizin entwickelt, die durch ihren ganzheitlichen Ansatz hochwirksam ist; so erreichte sie für die damalige Zeit ein sehr hohes Alter.
Sie verwendete Kräuter als Heilmittel in Verbindung mit einer gesunden Ernährung oder Diät und einer Lebensweise im „rechten Maß“ (discretio). Ausleitungsverfahren wie Aderlass und Schröpfen sollten das Gleichgewicht der Körpersäfte wieder herstellen.
Hildegard von Bingen behauptete schon als Kind ein Licht wahrgenommen zu haben, welches mit ihr kommuniziert. Sie wiederholte immer wieder, dass all ihr Wissen von Gott stamme, er hätte ihr alles gesagt, auch, dass sie dieses Wissen aufschreiben möge. Das war für die damalige Zeit eine Revolution.
Sie behandelte u.a. mit Kräutern, Kräuterweinen, Salben und Steinen die unterschiedlichsten Krankheiten mit großem Erfolg. Es kamen immer mehr Menschen zu ihr, immer mehr junge Mädchen wollten in ihre Dienste um von ihr zu lernen.
Sie wusste nicht nur vieles über Pflanzen, sondern auch über die Wichtigkeit der Hygiene. In dem von ihr erbauten Kloster Rupertsberg gab es fließendes Wasser, eine Sensation für die damalige Zeit.
Bekannte Bücher sind u.a.:
- causae et curae (Heilkunde)
- physica (Naturkunde)
- scivias domini (wisse die Wege des Herren)
Ihre Bücher wurden nach dem 2. Weltkrieg von Dr. med. Gottfried Hertzka gefunden und das darin vorhandene Wissen aufgrund des Mangels an Medikamenten angewendet. Nach dem die Erfolge eintraten, übersetzte er die Schriften und brachte das Wissen in unsere heutige Zeit.
Eine Medizin mit einer erstaunlichen Schlagkraft und ohne Nebenwirkungen bei bestimmungsgemäßer Anwendung.
Danke Äbtissin Hildegard von Bingen, danke Dr. Gottfried Hertzka